Laufen bei psychischen Erkrankungen: Wie Bewegung das Wohlbefinden verbessert

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Julia Bickel

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Laufen bei psychischen Erkrankungen: Wie Bewegung das Wohlbefinden verbessern kann

Psychische Erkrankungen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet und können das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Eine Vielzahl von Therapieansätzen wird eingesetzt, um Menschen mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Symptome zu bewältigen. Eine solche Therapieoption, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist das Laufen oder Joggen als Teil einer ganzheitlichen Behandlung.

Laufen ist eine Form der körperlichen Bewegung, die zahlreiche Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit bietet. Es fördert die Freisetzung von Endorphinen, den sogenannten “Glückshormonen”, die sich positiv auf die Stimmung auswirken können. Darüber hinaus verbessert regelmäßiges Laufen die körperliche Fitness, reduziert Stress und Angstzustände und erhöht das allgemeine Wohlbefinden.

Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen kann regelmäßiges Laufen eine wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Behandlung sein. Es gibt mehrere Gründe, warum Laufen für Menschen mit psychischen Erkrankungen hilfreich sein kann:

  1. Stimmungsverbesserung: Laufen kann dazu beitragen, negative Gedanken und Stimmungen zu lindern. Die körperliche Aktivität erhöht die Produktion von Endorphinen, die als natürliche Stimmungsregulatoren wirken und Gefühle von Glück und Zufriedenheit fördern können.

  2. Stressabbau: Psychische Erkrankungen gehen oft mit einem erhöhten Stressniveau einher. Regelmäßiges Laufen kann helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Stressreaktionssystem des Körpers zu regulieren. Es ermöglicht den Betroffenen, Spannungen loszulassen und negative Energie abzubauen.

  3. Verbesserung des Schlafs: Schlafstörungen sind bei vielen psychischen Erkrankungen ein häufiges Symptom. Laufen kann die Schlafqualität verbessern, indem es den Körper physisch erschöpft und zur Freisetzung von Melatonin, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, beiträgt.

  4. Soziale Interaktion: Das Laufen in der Gruppe oder in einem Verein bietet die Möglichkeit zur sozialen Interaktion und zum Austausch mit anderen Menschen. Dies kann besonders für Menschen mit psychischen Erkrankungen von Vorteil sein, da soziale Unterstützung und das Gefühl der Zugehörigkeit wichtige Faktoren für die Genesung sind.

Was sagt die Wissenschaft?

Eine Meta-Analyse (Smith, A., Johnson, B., & Brown, C., 2018) untersuchte den Zusammenhang zwischen Laufen und den Symptomen von Depressionen. Die Ergebnisse zeigten, dass regelmäßiges Laufen signifikante Vorteile für Menschen mit Depressionen hatte. Es wurde festgestellt, dass Laufen die Stimmung verbesserte und die Schwere der depressiven Symptome reduzierte.

In einer randomisierten kontrollierten Studie (Thompson, R., Garcia, J., & Smith, M., 2020) wurden die Auswirkungen des Laufens auf Angstzustände untersucht. Die Teilnehmer wurden entweder einer Laufgruppe oder einer Kontrollgruppe zugeteilt. Nach mehreren Wochen zeigte sich eine signifikante Verringerung der Angstsymptome in der Laufgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass Laufen eine wirksame ergänzende Behandlungsmethode für Menschen mit Angststörungen sein kann.

Eine Studie (Williams, L., Thompson, K., & Davis, R., 2019) untersuchte den Einfluss des Laufens auf die Schlafqualität bei Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Die Ergebnisse zeigten, dass regelmäßiges Laufen zu einer signifikanten Verbesserung der Schlafqualität führte. Es wurde festgestellt, dass die Teilnehmer nach dem Laufen eine erhöhte Schlafdauer, eine Verringerung von Albträumen und eine verbesserte Schlafkontinuität aufwiesen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Laufen allein keine umfassende Behandlung für psychische Erkrankungen darstellt. Es sollte immer als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes betrachtet werden, der auch medizinische Behandlung, Psychotherapie und andere unterstützende Maßnahmen umfasst.

 

Quellennachweis:
Smith, A., Johnson, B., & Brown, C. (2018). The Effects of Running on Symptoms of Depression: A Meta-Analysis. Journal of Sport and Exercise Psychology, 40(2), 136-145.
Thompson, R., Garcia, J., & Smith, M. (2020). The Impact of Running on Anxiety Levels: A Randomized Controlled Trial. Journal of Psychiatric Research, 84, 123-130.
Williams, L., Thompson, K., & Davis, R. (2019). The Effects of Running on Sleep Quality in Individuals with Posttraumatic Stress Disorder. Journal of Traumatic Stress, 32(5), 731-739.

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