Befreie dich von unnötiger Last: Wie du falsche Schuldgefühle loswirst

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Julia Bickel

Meine Vision ist es, dich darin zu unterstützen, wieder in deine volle Kraft zu kommen und dich und dein Umfeld zu heilen.

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Unnötige Last abwerfen - falsche Schuldgefühle endlich loswerden

Falsche Schuldgefühle können eine enorme Belastung für dein Wohlbefinden und deine Lebensqualität darstellen. Quälst du dich tagtäglich mit dem Gedanken, dass du für bestimmte Ereignisse oder Situationen verantwortlich bist, obwohl du in Wirklichkeit nichts falsch gemacht hast?

Fühlst du dich dafür verantwortlich, dass eine Beziehung gescheitert ist oder dass ein Familienmitglied krank geworden ist? Oftmals ist es jedoch so, dass diese Schuldgefühle unberechtigt sind und auf falschen Annahmen oder Überzeugungen basieren.

Die Auswirkungen falscher Schuldgefühle können verheerend sein. Sie können dazu führen, dass du dich unglücklich, ängstlich oder sogar depressiv fühlst. Die ständige Last dieser Schuldgefühle kann zu körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Magenproblemen führen.

Um dich von diesen quälenden Gefühlen zu befreien, ist es wichtig, dir bewusst zu machen, dass du für viele Ereignisse im Leben nicht verantwortlich bist. Es kann hilfreich sein, dich selbst zu fragen, ob es tatsächlich eine Verbindung zwischen dem Ereignis und den eigenen Handlungen gibt. Meist stellen sich hierbei Missverständnisse oder Fehlinterpretationen als Ursache für die Schuldgefühle heraus.

Eine wirksame psychologische Übung zur Bewältigung falscher Schuldgefühle ist die “Reality Check”-Übung. Hierbei geht es darum, die eigenen Gedanken und Überzeugungen zu hinterfragen und deine Realität objektiv zu betrachten.

  1. Identifiziere die falschen Schuldgefühle: Mache eine Liste der Ereignisse oder Situationen, für die du dich schuldig fühlst. Überprüfe, ob du tatsächlich für diese Ereignisse verantwortlich bist oder ob es sich um unberechtigte Schuldgefühle handelt.
  2. Überprüfe deine Gedanken: Nimm dir Zeit, um deine Gedanken und Überzeugungen zu überprüfen. Frage dich selbst, ob deine Gedanken realistisch und objektiv sind oder ob du dich von Emotionen oder Fehlinterpretationen leiten lässt.
  3. Suche nach Beweisen: Suche nach Beweisen, die deine Schuldgefühle widerlegen. Frage dich, ob es tatsächlich eine Verbindung zwischen dem Ereignis und deinen Handlungen gibt oder ob andere Faktoren eine Rolle spielen.
  4. Betrachte die Situation aus verschiedenen Perspektiven: Versuche, die Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Frage dich, wie andere Personen die Situation sehen würden und ob es alternative Erklärungen für das Ereignis gibt.
  5. Verändere deine Gedanken: Sobald du deine Gedanken und Überzeugungen überprüft hast, versuche sie zu verändern. Stelle dir alternative Szenarien vor oder suche nach positiven Aspekten der Situation.

Diese Übung kann dazu beitragen, dass du dich von falschen Schuldgefühlen befreist und ein realistischeres Bild der Situation bekommst. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Übung Zeit und Geduld erfordert. Es kann hilfreich sein, sie regelmäßig anzuwenden und dir gegebenenfalls Unterstützung von Freunden oder einem professionellen Therapeuten zu suchen.

Insgesamt gilt es, deine eigenen Gedanken und Überzeugungen zu hinterfragen und dir bewusst zu machen, dass falsche Schuldgefühle häufig auf falschen Annahmen beruhen. Durch den Austausch mit anderen und gezieltem Hinterfragen kannst du dich von diesen quälenden Gefühlen befreien und ein erfüllteres Leben führen.

Quellennachweis:
Burns, D. D. (1980). The perfectionist’s script for self-defeat. Psychology Today, 14(6), 34-52.
Leahy, R. L. (2017). Cognitive therapy techniques: A practitioner’s guide. Guilford Publications.
Ziegler, D. J. (2017). Mind Over Mood: Changing How You Feel by Changing the Way You Think. The Behavior Therapist, 40(2), 77-78.
Padesky, C. A., & Mooney, K. A. (2012). Strengths-Based Cognitive-Behavioral Therapy: A Four-Step Model to Build Resilience. Clinical Psychology & Psychotherapy, 19(4), 283-290.
Wenzel, A., Brown, G. K., & Beck, A. T. (2009). Cognitive Therapy for Suicidal Patients: Scientific and Clinical Applications. American Psychological Association.

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