Die Kraft der Pelzigen: Wie Haustiere deine Psyche stärken können

Psychologie

Von Samtpfoten und treuen Begleitern: Wie Haustiere deine Seele berühren und deine Psyche positiv beeinflussen

Haustiere sind für viele Menschen mehr als nur Gefährten; sie sind treue Begleiter, die eine einzigartige Verbindung zu ihren Besitzern aufbauen können. In den letzten Jahrzehnten haben psychologische Studien gezeigt, dass der Einfluss von Haustieren auf die menschliche Psyche weitreichend ist. Von der Verbesserung der emotionalen Gesundheit bis hin zur Reduzierung von Stress und Angstzuständen haben Haustiere nachweislich positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden ihrer Besitzer. In diesem Artikel werden wir einige der wichtigsten psychologischen Vorteile untersuchen, die Haustiere bieten können.

  1. Emotionaler Beistand: Haustiere sind Meister im Schenken bedingungsloser Liebe und Zuneigung. Ihre bloße Anwesenheit kann das Gefühl von Einsamkeit und Isolation reduzieren. Studien haben gezeigt, dass das Streicheln eines Haustieres die Produktion von Oxytocin, einem Hormon, das mit Bindung und Wohlbefinden in Verbindung gebracht wird, steigern kann. Dies kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Eine Studie von Beetz, Uvnäs-Moberg, Julius & Kotrschal untersucht die psychosozialen und psychophysiologischen Auswirkungen von Mensch-Tier-Interaktionen und betont die Rolle von Oxytocin. Die Autoren stellen fest, dass Haustiere, insbesondere Hunde, die Produktion von Oxytocin bei ihren Besitzern erhöhen und dadurch positive Auswirkungen auf die emotionale Gesundheit haben können.

  2. Stressreduktion: Der Alltag kann mit Stressoren gefüllt sein, sei es durch berufliche Anforderungen oder persönliche Probleme. Haustiere können eine wertvolle Quelle der Entspannung sein. Das Beobachten von Fischen in einem Aquarium oder das Spielen mit einem verspielten Hund kann Stress abbauen und den Blutdruck senken. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Zeit mit ihren Haustieren verbringen, niedrigere Stresshormonspiegel aufweisen als solche ohne Haustiere.

    In einer Studie wurde der Einfluss von Haustierbesitz auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Haustierbesitzer im Vergleich zu Nicht-Haustierbesitzern eine höhere Selbstachtung, ein größeres Gefühl von Zugehörigkeit und eine insgesamt bessere psychische Gesundheit aufwiesen. Die Autoren schlussfolgern, dass der Besitz eines Haustieres verschiedene positive Konsequenzen für das Wohlbefinden einer Person haben kann (McConnell, Brown, Shoda, Stayton & Martin, 2011).

  3. Förderung eines aktiven Lebensstils: Haustiere, insbesondere Hunde, erfordern Bewegung und regelmäßige Spaziergänge. Dies kann zu einem aktiveren Lebensstil führen und körperliche Vorteile für ihre Besitzer haben. Regelmäßige körperliche Aktivität wurde mit einer verbesserten Stimmung und einem geringeren Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände in Verbindung gebracht. Durch das Spazierengehen oder Spielen mit dem Haustier können Besitzer auch soziale Kontakte knüpfen, was wiederum das Wohlbefinden fördert.

  4. Verantwortung und Struktur: Die Pflege eines Haustieres erfordert Verantwortung und eine gewisse Routine. Die Notwendigkeit, sich um ein lebendiges Wesen zu kümmern, kann einen Sinn für Struktur und Verpflichtung vermitteln. Dies kann insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen von Vorteil sein, da es ihnen eine Aufgabe gibt und sie von ihren eigenen Problemen ablenkt.

  5. Soziale Unterstützung: Haustiere können auch eine wichtige Form der sozialen Unterstützung bieten. Sie können als Eisbrecher dienen und Gespräche mit anderen Tierbesitzern oder Menschen, die Interesse an Haustieren haben, erleichtern. In bestimmten therapeutischen Kontexten, wie beispielsweise der tiergestützten Therapie, können Haustiere auch eine Brücke zwischen Therapeuten und Klienten bilden und die Kommunikation und das Vertrauen fördern. HIER erfährst du, was Therapiehunde mit dir machen können. In einer Studie wurden die Auswirkungen von menschlichen Freunden und Haustieren, insbesondere Hunden, auf die autonomen Reaktionen auf Stress bei Frauen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl menschliche Begleiter als auch Haustiere zu einer Verringerung der Stressreaktionen beitrugen und dass Haustiere eine ähnlich beruhigende Wirkung wie menschliche Freunde hatten (Allen, Blascovich, Tomaka & Kelsey, 1991).

Haustiere haben zweifellos einen erheblichen Einfluss auf die menschliche Psyche. Von der emotionalen Unterstützung über die Stressreduktion bis hin zur Förderung eines aktiven Lebensstils und der sozialen Unterstützung bieten sie eine Vielzahl von psychologischen Vorteilen. Es ist wichtig anzuerkennen, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Haustiere reagiert und dass die Art des Haustiers sowie die individuellen Umstände berücksichtigt werden müssen. Nichtsdestotrotz kann der Einbezug von Haustieren in das Leben einer Person zu einer verbesserten psychischen Gesundheit und einem gesteigerten Wohlbefinden führen.

 
Quellennachweis:
  1. Beetz, A., Uvnäs-Moberg, K., Julius, H., & Kotrschal, K. (2012). Psychosocial and psychophysiological effects of human-animal interactions: The possible role of oxytocin. Frontiers in Psychology, 3, 234. doi: 10.3389/fpsyg.2012.00234
  2. Allen, K., Blascovich, J., Tomaka, J., & Kelsey, R. M. (1991). Presence of human friends and pet dogs as moderators of autonomic responses to stress in women. Journal of Personality and Social Psychology, 61(4), 582-589. doi: 10.1037//0022-3514.61.4.582
  3. McConnell, A. R., Brown, C. M., Shoda, T. M., Stayton, L. E., & Martin, C. E. (2011). Friends with benefits: On the positive consequences of pet ownership. Journal of Personality and Social Psychology, 101(6), 1239-1252. doi: 10.1037/a0024506
 

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Julia Bickel