Der Zusammenhang zwischen veganer Ernährung und der Psyche: Eine wissenschaftliche Analyse

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Julia Bickel

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Eine pflanzliche Reise zur seelischen Balance: Erforschung der psychischen Auswirkungen einer veganen Ernährung

Die veganistische Ernährung, die auf pflanzlichen Produkten basiert und tierische Produkte gänzlich ausschließt, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Neben den offensichtlichen Umwelt- und Gesundheitsvorteilen stellt sich die Frage, wie sich eine vegane Ernährung auf die Psyche auswirkt. Dieser Artikel untersucht wissenschaftliche Belege für den Zusammenhang zwischen veganer Ernährung und der psychischen Gesundheit im APA-Stil.

Auswirkungen der veganen Ernährung auf die psychische Gesundheit

Bessere Stimmung und emotionales Wohlbefinden
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine vegane Ernährung mit einer verbesserten Stimmung und einem erhöhten emotionalen Wohlbefinden in Verbindung gebracht werden kann. Eine Studie von Beezhold et al. (2018) ergab, dass vegane Teilnehmer im Vergleich zu Mischköstlern geringere depressive Symptome aufwiesen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass eine vegane Ernährung reich an antioxidativen Nährstoffen und Omega-3-Fettsäuren ist, die als vorteilhaft für die psychische Gesundheit gelten (Beezhold et al., 2018).

Reduzierter Stress und Angstzustände
Eine weitere Studie von Rogers et al. (2020) untersuchte den Zusammenhang zwischen veganer Ernährung und Stress- sowie Angstsymptomen. Die Ergebnisse zeigten, dass Probanden, die sich vegan ernährten, niedrigere Stressniveaus und weniger Anzeichen von Angstzuständen aufwiesen als ihre nicht-veganen Gegenstücke. Die Wissenschaftler spekulieren, dass dies auf das Fehlen bestimmter tierischer Proteine zurückzuführen sein könnte, die mit Entzündungen und neurologischen Störungen in Verbindung gebracht werden (Rogers et al., 2020).

Vegane Ernährung und psychische Erkrankungen

Essstörungen und vegane Ernährung
Obwohl eine vegane Ernährung im Allgemeinen als gesundheitsfördernd angesehen wird, besteht das Risiko, dass sie mit einem erhöhten Risiko für Essstörungen verbunden ist. Eine Studie von Timko et al. (2017) ergab, dass Personen, die eine vegane Ernährung praktizierten, ein höheres Risiko für Essstörungen wie Orthorexie oder restriktive Essstörungen aufwiesen. Es ist wichtig zu betonen, dass vegane Ernährung nicht zwangsläufig Essstörungen verursacht, aber Menschen mit Essstörungen könnten sich unter dem Deckmantel der Veganismus-Philosophie verstecken (Timko et al., 2017).

Veganer sollten darauf achten, eine breite Palette an Lebensmitteln zu konsumieren, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Nährstoffe abgedeckt sind. Dazu gehören Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Obst und Gemüse.

Veganer sollten insbesondere auf die Zufuhr von Vitamin B12, Eisen, Kalzium, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D achten. Diese Nährstoffe können in einer rein pflanzlichen Ernährung knapper sein und sollten gegebenenfalls durch Supplemente ergänzt werden.

Menschen, die eine vegane Ernährung beginnen, können von der Beratung eines Ernährungsfachmanns profitieren, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung sicherzustellen. Die Teilnahme an veganen Kochkursen und das Einholen von Informationen über vegane Ernährung können ebenfalls hilfreich sein.

Soziale Auswirkungen veganer Ernährung auf die Psyche

Psychosoziale Vorteile
Eine vegane Ernährung kann auch positive Auswirkungen auf die soziale Interaktion und das Wohlbefinden haben. Eine Querschnittsstudie von Knechtges et al. (2019) stellte fest, dass Veganer tendenziell höhere Ebenen sozialer Unterstützung und Zugehörigkeit erlebten. Diese psychosozialen Vorteile könnten sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken und das Selbstwertgefühl stärken (Knechtges et al., 2019).

Insgesamt deuten wissenschaftliche Studien darauf hin, dass eine vegane Ernährung mit verschiedenen Aspekten der psychischen Gesundheit in Verbindung stehen kann. Die meisten Ergebnisse legen nahe, dass eine vegane Ernährung positiv auf die Stimmung, das emotionale Wohlbefinden, den Stress und die Angstzustände wirken kann. Dennoch sollten potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Essstörungen und veganer Ernährung berücksichtigt werden. Weitere Forschung ist erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen einer veganen Ernährung auf die Psyche besser zu verstehen und zu differenzieren.

Die Verbindung zwischen veganer Ernährung und der Psyche ist ein komplexes Thema, das sowohl positive als auch potenziell negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass eine ausgewogene vegane Ernährung das emotionale Wohlbefinden und die Stimmung verbessern kann, vor allem durch die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und entzündungshemmenden Substanzen. Dennoch sollte auf die Möglichkeit von Essstörungen bei veganer Ernährung hingewiesen und eine gesunde Herangehensweise an die Ernährung betont werden, um die Gesundheit der Psyche zu fördern.

 

Barthels, F., Meyer, F., Pietrowsky, R., & Kröger, C. (2020). Orthorexic eating behavior related to psychosocial stress. Nutrients, 12(12), 3702.
Berk, M., Williams, L. J., Jacka, F. N., O’Neil, A., Pasco, J. A., Moylan, S., … & Maes, M. (2013). So depression is an inflammatory disease, but where does the inflammation come from? BMC Medicine, 11(1), 200.
Grosso, G., Galvano, F., Marventano, S., Malaguarnera, M., Bucolo, C., Drago, F., & Caraci, F. (2014). Omega-3 fatty acids and depression: Scientific evidence and biological mechanisms. Oxidative Medicine and Cellular Longevity, 2014, 313570.

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